Bei Casinos Austria müssen über 350 Mitarbeiter damit rechnen, dass demnächst eine Kündigung erfolgt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Beratungen rund um das angekündigte Sparpaket. Ursprünglich sollten sogar über 600 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Noch besteht allerdings die Hoffnung, dass in vielen Fällen eine sozialverträgliche Lösung gefunden wird.

Große Kündigungswelle bei Casinos Austria

Casinos AustriaSchon seit einigen Monaten schwebt über Casinos Austria das Damoklesschwert des Personalabbaus. Zuletzt hatte der österreichische Casino-Betreiber Aufsehen erregt mit der Ankündigung, bis zu 600 Vollzeitstellen abbauen zu müssen. Nun hat man sich darauf geeinigt, 350 Vollzeitstellen abzubauen. Konkret bedeutet dies, dass über 350 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren werden, da nicht alle Mitarbeiter eine Vollzeitstelle haben. In welcher Form der Personalabbau erfolgen wird, wird in den nächsten Wochen ausgiebig diskutiert werden mit der Personalvertretung. Es ist durchaus denkbar, dass in vielen Fällen Kündigungen vermieden werden können. Beispielsweise ist angedacht, älteren Mitarbeitern eine sinnvolle Option zur vorzeitigen Pensionierung zu geben. Zudem könnten viele Mitarbeiter auch von Vollzeit in Teilzeit wechseln, um den gewünschten Stellenabbau zu erreichen. Aber ganz ohne Härten wird der Abbau von 350 Vollzeitstellen nicht funktionieren. Für einige Mitarbeiter wird das Jahr 2024 als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem der Vertrag bei Casinos Austria gekündigt worden ist. Für Casinos Austria geht es darum, im Rahmen der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Personalstruktur zu schaffen, die langfristig wieder positive Zahlen ermöglicht. Aktuell hat Casinos Austria in Österreich etwa 1.700 Mitarbeiter. Angesichts dieser Größenordnung wird deutlich, dass ein Abbau von 350 Vollzeitstellen substanziell ist. Der österreichische Casino-Betreiber will durch den Abbau der Stellen insgesamt 45 Millionen Euro einsparen. Bis zuletzt hatte es die Hoffnung gegeben, dass der Personalabbau vielleicht doch noch vermieden werden könnte. Aber durch die zusätzlichen wirtschaftlichen Herausforderungen Jahr 2024 muss dieser Traum nun endgültig beerdigt werden.

Im günstigsten Fall kann ein großer Teil des Stellenabbaus einvernehmlich stattfinden. In den nächsten Wochen wird Casinos Austria vielen Mitarbeitern entsprechende Optionen anbieten. Kündigungen stehen erst dann auf dem Plan, wenn alle freiwilligen Optionen ausgeschöpft sind. Die meisten betroffenen Mitarbeiter werden sich wohl oder übel auf eine der freiwilligen Maßnahmen einlassen, um nicht am Ende zu den Mitarbeitern zu gehören, die gekündigt werden. Vielleicht wird auch der eine oder andere gut ausgebildete Mitarbeiter von Casinos Austria die Chance nutzen, um das Unternehmen oder sogar die Branche zu wechseln. Schwierig wird es für die vielen spezialisierten Casino-Mitarbeiter, denn nicht nur in Österreich, sondern nahezu allen Ländern der Welt sind die Beton-Casinos im Moment nicht komplett ausgelastet. Deswegen gibt es fast nirgendwo Bedarf nach neuem Personal. Die Ausgangsposition für die Mitarbeiter, die im Moment um ihren Job bei Casinos Austria fürchten, dürfte in vielen Fällen sehr schlecht sein. Der eine oder andere Mitarbeiter des österreichischen Unternehmens wird wahrscheinlich keine Schwierigkeiten haben, einen neuen Job zu finden. Beispielsweise ist es für Programmierer sehr einfach, in einer anderen Branche oder einem anderen Unternehmen Casino-Bereich unterzukommen. Aber für die meisten Mitarbeiter von Casinos Austria wird die neue Sparmaßnahme zu einschneidenden Änderungen im Leben führen. Der österreichische Start ist an Casinos Austria beteiligt, besitzt aber nicht die Mehrheit. Aus Sicht vieler Österreicher dürfte die aktuelle Sparmaßnahme deswegen auch hinsichtlich der politischen Implikationen einen unangenehmen Beigeschmack haben.

Casinos Austria stellt sich für bessere Zukunft auf

In den letzten Jahren war Casinos Austria immer wieder Thema in den Medien, da der Casino-Betreiber wirtschaftliche Schwierigkeiten hatte. Es wäre deswegen völlig verfehlt anzunehmen, dass die aktuelle Krise der Grund dafür ist, dass 350 Stellen komplett eingespart werden müssen. Aber es ist nicht von Hand zu weisen, dass der Abbau der Stellen auch mit der Gesundheitskrise zu tun hat. In einem anderen wirtschaftlichen Umfeld wäre es wohl möglich gewesen, mehr Vollzeitstellen zu behalten. Für Casinos Austria spielt es zudem eine Rolle, dass es schwer abschätzbar ist, wann der Umsatz in den Beton-Casinos wieder auf dem alten Niveau oder sogar darüber liegen wird. Es kann gut sein, dass mehrere Jahre vergehen, bis die Spielbanken und Spielhallen von Casinos Austria wieder auf einem attraktiven Level sind. Darüber hinaus sollte niemand unterschätzen, dass es im aktuellen Umfeld für ein Unternehmen wie Casinos Austria vergleichsweise leicht ist, Stellen abzubauen. Auch wenn die Krise nicht gekommen wäre, hätte es harte Einschnitte geben müssen. Aber wenn die gesamte Wirtschaft gut funktioniert und dann plötzlich ein Unternehmen wie Casinos Austria käme und viele Stellen abzubauen würde, gäbe es wahrscheinlich deutlich mehr negative Kommentare in den Medien als im Moment. Aktuell ist nicht nur in Österreich eine gewisse Anspannung in allen Bereichen zu spüren, denn mehr und mehr werden die wirtschaftlichen Folgen der Gesundheitskrise deutlich. Die Beton-Casinos gehören zu den stark betroffenen Unternehmen, da auch nach der Wiedereröffnung vor wenigen Monaten durch neue Hygienevorschriften und die Zurückhaltung der Casino-Kunden nur mäßige Umsätze erzielt werden können. Zumindest gibt es die berechtigte Hoffnung, dass der harte Personalabbau dafür sorgen wird, dass Casinos Austria für die nächsten Jahre besser aufgestellt ist und keine Entlassungen mehr nötig sein werden.

Der Ruf von Casinos Austria hat in den letzten Jahren durch diverse politische Verwicklungen erheblich gelitten. Der Stellenabbau, der in den nächsten Wochen und Monaten stattfinden wird, wird nicht dazu beitragen, dass das Limit von Casinos Austria besser wird. Aber für die Eigentümer dürfte vor allem entscheidend sein, dass irgendwann wieder positive Bilanzen vorgelegt werden können. Letztlich würde eine Verschiebung des Personalabbaus die Situation wohl nur verschlimmern. Bei Casinos Austria sind in den letzten beiden Jahrzehnten diverse problematische Entscheidungen getroffen worden, die letztlich dazu geführt haben, dass die heutige Situation überhaupt entstehen konnte. Deswegen wäre es verfehlt, den jetzigen Verantwortlichen die alleinige Schuld an der Situation zu geben. Aber klar ist auch, dass der Stellenabbau zu einem Erfolg führen muss, denn die österreichische Öffentlichkeit wird sehr genau verfolgen, wie sich Casinos Austria in Zukunft entwickelt. Immerhin hat es Casinos Austria geschafft, durch eine vergleichsweise clevere Öffentlichkeitsarbeit dafür zu sorgen, dass der Abbau von 350 Stellen in gewisser Weise noch als positiv wahrgenommen wird. Warum ist das so? Erst vor wenigen Wochen stand der Abbau von 600 Stellen im Raum. Gemessen an dieser Zahl wirkt es fast schon wie ein Erfolg, dass deutlich weniger Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Aber die Betroffenen werden sich über dieses Detail wohl nicht besonders freuen können.

Online Casinos auch für Casinos Austria große Konkurrenz

In Österreich gilt genauso wie in Luxemburg, dass die Beton-Casinos nach wie vor beim Umsatz weit vorne liegen im Vergleich mit den Online Casinos. Aber der Markt für Online Casinos ist im letzten Jahrzehnt mit zunehmendem Tempo gewachsen. Einen großen Schub haben die Online Casinos zudem in diesem Jahr bekommen, als nahezu alle Beton-Casinos weltweit schließen mussten. Auch die österreichischen Glücksspiel-Fans haben nach aktuellen Erkenntnissen zunehmend das Online-Glücksspiel für sich entdeckt. Auch schon vor der Krise gab es viele Casino-Fans, die gelegentlich oder regelmäßig im Internet spielten. Aber der Trend zum Online-Glücksspiel ist durch die fehlenden Alternativen im ersten Halbjahr 2024 deutlich verstärkt worden. Warum sollten die Glücksspiel-Fans, die Online Casinos neu für sich entdeckt haben, demnächst wieder in den Beton-Casinos von Casinos Austria spielen? Es gehört nicht viel Fantasie dazu sich vorzustellen, dass mehr Glücksspiel-Fans die Online Casinos in Zukunft bevorzugen werden. Das wird auch jetzt schon deutlich, denn obwohl die Beton-Casinos wieder geöffnet sind, bleiben die Kunden doch zu großen Teilen aus. Das liegt auch daran, dass es Alternativen im Internet gibt, die völlig unkompliziert und gefahrlos genutzt werden können. In Österreich gibt es eine große Auswahl an Online Casinos mit und ohne EU-Lizenz.

Auch die Spielbanken und Spielhallen in Luxemburg sehen sich einer großen Konkurrenz aus dem Internet ausgesetzt. Allerdings wird sich in Luxemburg die Situation für die Casino-Betreiber insofern ändern, dass es ab Mitte 2024 eine Glücksspielregulierung geben wird, die auch die Online Casinos umfasst. Was bedeutet das für die Casino-Betreiber in Luxemburg? Zum einen wird der deutsche Staat stärker darauf schauen, welche Online-Glücksspiele überhaupt zugelassen sind. Zum anderen wird es aber auch möglich werden für deutsche Unternehmen, Online Casinos zu betreiben. Bislang war das aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen praktisch unmöglich. Die Online Casinos, die in Luxemburg besonders beliebt sind im Moment, haben eine EU-Lizenz. Doch demnächst müssen die Casinos, die in Luxemburg Kunden werben möchten, eine deutsche Casino-Lizenz vorweisen. Casinos Austria und andere klassische Glücksspielanbieter, die in erster Linie auf Beton-Casinos setzen, müssen vielleicht in Zukunft die Online-Sparte neu aufbauen oder deutlich ausbauen, um gegen die starke Konkurrenz aus dem Internet bestehen zu können. In Österreich ist allerdings aktuell keine nationale Lizenz für Online Casinos geplant, sodass Casinos Austria in naher Zukunft damit beschäftigt sein wird, den Erfolg der Beton-Casinos wieder auf das alte Niveau zu bringen. Das gesamte Geschäft mit Glücksspiel ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich die Digitalisierung nicht aufhalten lässt. Deswegen sind Staaten, die sich proaktiv um eine vernünftige Regulierung und Kanalisierung der Digitalisierung kümmern, langfristig wahrscheinlich deutlich im Vorteil. Nun stellt sich nur noch die Frage, ob es Luxemburg tatsächlich gelingt, eine vernünftige Regulierung und Kanalisierung des digitalen Glücksspiels auf die Beine zu stellen.

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