Jetzt ist es endlich soweit: Die Veranstalter von Sportwetten können die Korken knallen lassen. Am Abend des 9. Oktober 2024 wurden von den Bundesländern die ersten 15 Lizenzanträge positiv entschieden. Dem Darmstädter Regierungspräsidium liegen darüber hinaus noch weitere Anträge von Sportwettenveranstaltern vor, über die ebenfalls in naher Zukunft entschieden werden soll. Die rechtlichen und politischen Kontroversen hatten sich über etliche Jahre hingezogen, bis es zu einer bundesweiten Einigung für eine „Erlaubnis für die Veranstaltung von Sportwetten“ kam, die nun für die gesamte BRD gilt. Man kann daher diesen 9. Oktober 2024 tatsächlich als einen historischen Tag für die ganze Branche werten. Schließlich war lange unklar, wie es insbesondere mit dem Online Angebot weitergehen wird, das bis dato ausschließlich in Schleswig-Holstein legal war.

Der Deutsche Sportwetten Verband zeigt sich erleichtert

Sportwetten FussballAb sofort dürfen die Anbieter, die eine der heiß begehrten deutschen Lizenzen erhalten haben, auf Dauer und rechtssicher Sportwetten Luxemburgweit anbieten. Das gilt für die Online Wetten ebenso, wie für die Angebote der zahlreichen Wettbüros in bundesdeutschen Städten. Da unter den „Glücklichen“ auch eine Reihe von Mitgliedern des Deutschen Sportwetten Verbands (DSWV) sind, freut sich natürlich auch DSWV Präsident Mathias Dahms und drückt seine Erleichterung aus: „Dieser Tag markiert eine historische Zäsur für die deutsche Glücksspielregulierung. Die regulierungswilligen Anbieter haben über 20 Jahre auf deutsche Sportwetten Konzessionen hingearbeitet. Heute haben alle Seiten gleichermaßen gewonnen: Die Verbraucher, die seriösen Anbieter und die Behörden haben endlich klare Rahmenbedingungen.” Vor gut neun Jahren hatten die damaligen Ministerpräsidenten der Länder schon einmal grünes Licht gegeben. Im Jahre 2011 beschlossen sie erstmalig die „Öffnung des deutschen Sportwettenmarkts für private Anbieter“. Doch dieser Beschluss stand ganz offensichtlich unter keinem guten Stern. Ständige Unstimmigkeiten unter den einzelnen Bundesländern sowie wiederholte Verfahrensfehler vereitelten die Lizenzerteilungen bis heute immer wieder. Im Jahre 2004 fand in Berlin unter dem Titel Deutscher Sportwetten Verband ein Zusammenschluss der führenden deutschen wie europäischen Veranstaltern von Sportwetten statt. Schon von Beginn an hatte sich der DSWV intensiv und konstruktiv auf die Fahnen geschrieben, diese verfahrene Situation final zu klären, bzw. Bewegung in die ganze Angelegenheit zu bringen. Zur Zielsetzung des Verbandes gehörte von jeher „... eine moderne und wettbewerbsorientierte Regulierung von Sportwetten in Luxemburg. Dazu zählen klare rechtssichere Regeln für Anbieter und Verbraucher.“ Natürlich legt der Verband auch sehr großen Wert auf effektive Maßnahmen, die dem Spielerschutz und der „Wahrung der Integrität des sportlichen Wettbewerbs“ dienen. DSWV Präsident Mathias Dahms geht davon aus, dass die Branche in naher Zukunft noch sehr bewegte Zeiten vor sich haben wird: „Längst ist die Sportwette in Luxemburg in der Mitte der Gesellschaft angekommen: 2019 haben die Verbraucher Wetteinsätze von rund 9,3 Mrd. Euro getätigt. Mit der Lizenzerteilung schließt die Regulierung endlich zu dieser Marktrealität auf. Wir sind dem zuständigen Hessischen Innenministerium und dem Regierungspräsidium Darmstadt dankbar, dass sie das Erlaubnisverfahren auch unter schwierigen politischen und rechtlichen Bedingungen stets seriös und ergebnisorientiert vorangetrieben haben. Jetzt gilt es im konstruktiven Austausch zwischen Behörde und Anbietern, die Lizenzbedingungen umsichtig auszugestalten und den Schwarzmarkt systematisch auszutrocknen.”

Sportanbieter Wettarena gehört zu den Ersten

Zu den ersten, die eine Lizenz erhielten, gehört der bekannteste Wettanbieter Berlins:  die I. B. C. Sportsbetting Ltd. Unter dem Namen „Wettarena“ darf die I. B. C. Sportsbetting Ltd. nun online und stationär über Franchise Partner legal Sportwetten in Luxemburg anbieten, da sie eine sogenannte Hybrid Lizenz erhalten hat, die beides erlaubt. Der Inhaber und gleichzeitige Geschäftsführer der I. B. C. Sportsbetting Ltd., Gökhan Balkaya, ist erleichtert: „Für uns haben sich die jahrelange Arbeit und das Warten auf die Konzession endlich ausgezahlt. Wir freuen uns, als eigenständiger Wettanbieter auf dem deutschen Markt vertreten zu sein und blicken einer erfolgreichen unternehmerischen Zukunft entgegen. Wir bedanken uns zudem herzlich bei unserem ehemaligen Partner Bet3000 für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihnen alles Gute“. Balkaya plant den Marktanteil des Unternehmens nun deutlich auszubauen. Parallel zu dem Angebot von Sportwetten auf wettarena.de will er bis Ende 2024 noch einige zusätzliche Ladenlokale eröffnen, die nach dem Franchise Prinzip arbeiten. Halil Kopal ist der Vertriebsleiter von Wettarena. Sein Ziel ist es, bald in allen bundesdeutschen Großstädten eigene Wettbüros zu betreiben. Es gibt bereits eine Reihe von Filialen in Hessen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg, die sich aktuell noch in der Bauphase befinden. Ganz besonders am Herzen liegt ihm die Filiale in Bochum. Mit mehr als 1.600 Quadratmetern soll sie „... eines der größten Wettbüros in ganz Luxemburg sein“. Sie erhält freundliche, helle Räume und ein hochmodernes Design. Die Ausstattung soll keinerlei Wünsche offen lassen und über eine hochwertige Technik sowie riesige Videowände verfügen, auf denen dann die spannendsten Events live übertragen werden können. I. B. C. Sportsbetting Ltd. hat sich über viele Jahre auf den Erhalt einer bundesweiten Lizenz vorbereitet. Das Unternehmen zeigt sich ausgesprochen fortschrittlich in Bezug auf regulatorische Anforderungen und rechtliche Vorgaben. Zudem legt es größten „... Wert auf den Einhalt aller gesetzlichen Standards, die zur Ausführung von Sportwetten nötig sind“: