Videospiele bringen Ärger! Wer sich ein bisschen mit Videospielen auskennt, weiß aus eigener Erfahrung, dass so manche Games für positive Aufregung sorgen können. Aber manchmal schwingt das Pendel auch in eine negative Richtung. Eine neue Studie zeigt, dass es einige Spiele gibt, die bei den Spielern interessante Reaktionen zur Folge haben können. Wenn es um umstrittene Spiele geht, denken viele Glücksspiel-Fans wahrscheinlich an Online Casinos. Aber auch wenn es viele Glücksspiel-Fans gibt, die gerne Online-Slots und andere Games mit einem hohen Glücksfaktor spielen, sind es doch vor allem die Videospiele, die für Stress in Beziehungen sorgen. Eine neue Studie belegt, dass zwei Prozent aller Paare mindestens einmal am Tag einen Streit über Videospiele haben.

Videospiele sorgen für Ärger in Beziehungen

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Erstaunlicherweise ist Call of Duty das Spiel, das den meisten Ärger verursacht. Warum das so ist, lässt sich schwer ermitteln. Nicht ganz überraschend ist, dass ein Viertel aller Frauen in Beziehungen schon einmal versucht hat, Videospiele komplett aus dem Haushalt zu entfernen. Aber immerhin hat auch ein Fünftel aller Männer in Beziehungen schon versucht, Videospiele loszuwerden. Obwohl es nach wie vor mehr Männer gibt, die Videospiele nutzen, ist die Anzahl der Frauen, die Videospiele lieben, in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Das erklärt vielleicht auch, warum ein Viertel aller Männer in Beziehung schon einmal versucht hat, aufgrund von Videospielen die Beziehung zu beenden. Lediglich 17 Prozent aller Frauen sind schon einmal auf die Idee gekommen, aufgrund von Videospielen aus einer Beziehung zu flüchten. Kommt demnächst die Eheberatung mit dem Spezialgebiet Videospiele? Wahrscheinlich sind die Videospiele am Ende auch nur der Auslöser für Schwierigkeiten, die auf anderer Ebene bereits längst vorhanden sind. Aber es ist bemerkenswert, dass die Videospiele mittlerweile ein fester Bestandteil im Alltag vieler Menschen sind. Deswegen kann es nicht verwundern, dass Videospiele auch in Beziehungen eine unschöne Relevanz gewinnen können. Videospiele sind in erster Linie zur Freizeitbeschäftigung gedacht. Aber wie bei allen Dingen gibt es auch bei den Videospielen das Problem, dass übertriebener Ehrgeiz dazu führen kann, dass die Dinge aus dem Ruder laufen. Vor allem bei den Spielern, die Ambitionen in Richtung Esport haben, kann der Zeitaufwand schnell jedes vernünftige Maß überschreiten.

Wenn dann andere wichtige Dinge liegen bleiben oder keine Zeit mehr für den Partner vorhanden ist, sind Schwierigkeiten vorgezeichnet. Aber der Fairness halber muss erwähnt werden, dass Videospiele auch in Beziehungen in den meisten Fällen völlig unproblematisch funktionieren. Wahrscheinlich ist es sogar ein Vorteil, dass auch immer mehr Frauen Videospiele lieben. Dadurch können Videospiele zu gemeinsamen Erlebnissen in der Freizeit führen. Aber völlig klar ist auch, dass Videospiele gut geeignet sind für Menschen, die Beziehungsprobleme haben und nach Fluchtmöglichkeiten suchen. Wer sich in eine virtuelle Welt stürzen kann, muss nicht über Probleme mit dem Partner nachdenken. Ob das eine gesunde Vorgehensweise ist, darf bezweifelt werden. Aber es lässt sich durchaus erklären, dass es immer mehr Menschen gibt, die Videospiele nutzen, um aus der richtigen Welt zu flüchten. Nur sollte irgendwann dann doch der Punkt erreicht werden, an dem die Probleme in der echten Welt gelöst werden.

Videospiele sind Bestandteil der Kultur

In den letzten Jahrzehnten sind Videospiele zu einem wichtigen Bestandteil der Kultur geworden. Mittlerweile gibt es kaum noch junge Menschen, die nicht in irgendeiner Form Erfahrungen mit Videospielen sammeln. Das war nicht immer so. Zwar gab es auch schon vor 30 oder 40 Jahren Videospiele. Aber meist gab es dann doch nur eine relativ kleine Gruppe, die Freude an diesen Videospielen hatte. Mittlerweile gibt es kaum noch jemanden unter 30, der nicht zumindest irgendwann mal eine Phase hatte, in der die Videospiele ein wichtiger Teil der Freizeitgestaltung waren. Videospiele sind das, was für die Nachkriegsgeneration die Kinofilme waren. Heute sind die Kinostars vergangener Zeiten Legenden. Es wird spannend sein zu sehen, wie die heutigen Videospiele-Helden einmal in die Kulturgeschichte eingehen werden. Vielleicht wird Lara Croft irgendwann einmal mit Greta Garbo in einem Atemzug genannt werden.

Videospiele haben den Kulturraum erobert und mittlerweile auch Budgets, die an Kinofilme erinnern. Der Einfluss von Videospielen auf den Alltag der Menschen kann kaum überschätzt werden. In wenigen Jahrzehnten wird es kaum noch einen Menschen geben, der Videospiele nicht aus eigener Anschauung kennt. Der kulturelle Wandel, der dadurch entsteht, wird viel zu wenig thematisiert. Das dürfte vor allem daran liegen, dass vor allem in den Geisteswissenschaften nach wie vor viele Menschen unterwegs sind, die Videospiele als minderwertige Kulturerscheinung wahrnehmen. Doch auch das ist ein Generationsproblem, das sich mit der Zeit lösen wird. Glücksspiele sind seit Jahrzehnten populär und beliebt. Aber Videospiele haben einen deutlich größeren Einfluss auf die Gesellschaft, denn die Inhalte haben eine sehr viel tiefere und nachhaltigere Wirkung.