GamStop ist ein Name, der vielen Glücksspiel-Fans schon einmal begegnet ist. Viele Webseiten von Online Casinos präsentieren das Logo von GamStop. Doch was steckt eigentlich dahinter? Wir erklären, warum GamStop ein enorm wichtiger Dienstleister für die Glücksspielbranche ist. In Großbritannien ist GamStop seit 1999 ein wichtiges Hilfsmittel für Glücksspiel-Fans, die sich selbst schützen möchten. Was ist das grundlegende Problem? Es ist seit langer Zeit bekannt, dass es Glücksspiel-Fans gibt, die nicht die nötige Selbstkontrolle haben. Das Ergebnis ist dann mitunter, dass die betroffenen Personen viel zu viel Geld verlieren und sich selbst oder ihrer Familie schaden. Dieses Problem existiert seit es das Glücksspiel gibt. Mit GamStop ist es in Großbritannien möglich, diesem Problem vehement zu begegnen.

GamStop hilft Spielern bei der Selbstkontrolle

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Was bietet GamStop an? Jeder britische Spieler kann sich auf die Liste von GamStop setzen lassen und eine Sperre von mindestens sechs Monaten und maximal fünf Jahren veranlassen. Die Sperre gilt für alle Glücksspielanbieter mit britischer Lizenz. Wenn ein Spieler auf der Liste steht, ist es nicht mehr möglich, ein Konto bei einer britischen Online-Spielbank zu eröffnen und zu spielen.  Das größte Problem von GamStop ist, dass tatsächlich nur die Anbieter mit britischer Lizenz die Liste berücksichtigen müssen. Es gibt aber in Großbritannien auch viele Anbieter, die keine Lizenz der UK Gambling Commission haben und trotzdem britische Kunden akzeptieren. Diese Glücksspielanbieter werden von GamStop nicht erfasst. Aber trotzdem funktioniert das System recht gut, denn viele Glücksspiel-Fans nutzen die Selbstsperre. In Großbritannien melden sich monatlich im Durchschnitt 7.000 Menschen bei GamStop, um einen Eintrag auf der Selbstausschluss-Liste zu veranlassen. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es etwa 150.000 Menschen, die eine aktive Sperre haben. Im Laufe der letzten Monate ist die Nachfrage bei GamStop leicht gesunken. Ob das mit der Gesundheitskrise zu tun hat, lässt sich nur schwer beurteilen. Aber sicher ist, dass GamStop schon vielen Glücksspiel-Fans geholfen hat.  Der Selbstausschluss ist ein wichtiges Hilfsmittel für Spieler, die nicht über die nötige Selbstkontrolle verfügen.

Dieses besondere Hilfsmittel wird auch in Großbritannien schon lange in Spielbanken eingesetzt. Aber mit dem Aufkommen der Online-Spielbanken war es nötig, ein neues System zu schaffen. GamStop wird von vielen Glücksspielanbietern prominent beworben. Mittlerweile ist es Konsens in der Glücksspielindustrie, dass der Schutz von Problemspielern eine hohe Priorität haben muss. Nicht zuletzt aus Imagegründen ist es wichtig, dass diese Spieler davon abgehalten werden, Schaden anzurichten. Eine einfache Maßnahme, diese Spieler auszuschließen, besteht darin, die Möglichkeit zum Selbstausschluss zu geben. Die Popularität von GamStop wird an der hohen Zahl der Nutzer deutlich. Jeder Problemspieler, der sich selbst auf GamStop einträgt, ist letztlich ein Gewinn für die britische Glücksspielbranche, jedenfalls langfristig.

Auch Luxemburg bekommt Selbstausschluss-Option

Im neuen Glücksspielstaatsvertrag ist vorgesehen, dass eine bundesweite Sperrliste eingeführt wird. Das neue Sperrsystem soll alle Anbieter umfassen, die in Zukunft Online-Glücksspiele und Online-Sportwetten in Luxemburg anbieten dürfen. Wer eine deutsche Lizenz haben will, muss sich diesem neuen Sperrsystem unterwerfen. Die Frage ist allerdings, wie die genaue Umsetzung aussehen wird. Noch gibt es keine arbeitsfähige deutsche Glücksspielbehörde. Aber zumindest gibt es die grundlegende Idee, dass das neue Sperrsystem sämtliche Glücksspielangebote des Landes umfassen soll. Spielbanken, Spielhallen und Online-Glücksspielanbieter sollen gleichermaßen dafür sorgen, dass Problemspieler sich selbst schützen können. Die genaue Umsetzung wird wahrscheinlich nicht ganz so einfach, wie sich das die Landespolitiker vorstellen, die den Glücksspielstaatsvertrag ausgehandelt haben. Zudem wird es auch in Luxemburg das Problem geben, dass sich nicht alle Glücksspielanbieter an die Sperrliste halten werden. Somit könnte gerade für die Problemspieler ein großer Anreiz bestehen, außerhalb des regulierten Marktes aktiv zu werden. Aber grundsätzlich ist es ein großer Fortschritt, dass in Luxemburg eine nationale Sperrliste eingeführt werden soll. Auf diese Weise wird der Spielerschutz auf ein ganz neues Niveau gehoben.

Warum ist der Selbstausschluss zentral für einen funktionierenden Spielerschutz? In Luxemburg ist es schon lange üblich, dass sich Problemspieler selbst in Spielbanken sperren lassen können. Aber die Anzahl der Spielbanken ist überschaubar. Es ist es wichtig, dass auch die Spielhallen im Sperrsystem berücksichtigt werden. Doch seit es die Online-Glücksspiele gibt, genügt das nicht mehr. Jeder Problemspieler steht vor der großen Herausforderung, die eigenen ungünstigen Bedürfnisse zu kontrollieren. Doch das gelingt nur wenigen Problemspielern regelmäßig. Deswegen ist es wichtig, die Angebotsseite zumindest erheblich zu reduzieren. Ein Sperrsystem macht genau das. Bei GamStop ist es nicht einfach, eine einmal eingerichtete Sperre wieder aufzuheben. Auch in Luxemburg ist vorgesehen, dass Selbstsperren nicht einfach wieder aufgehoben werden können, zumindest nicht ohne lange Vorlaufzeit. Es wird spannend sein zu sehen, wie in Luxemburg die Möglichkeit zum Selbstausschluss praktisch umgesetzt wird. Aber das Beispiel von GamStop in Großbritannien zeigt, dass ein Selbstausschluss-System ein wichtiger Bestandteil jeder funktionierenden Spielerschutz-Strategie sein muss.