Wer kennt es nicht, oder hat wenigstens schon einmal davon gehört? Das Kartenzählen beim Glücksspiel. Bei Black Jack ist diese Kunst ebenso berühmt, wie berüchtigt. Weltweites Aufsehen erregte in diesem Zusammenhang das MIT Blackjack Team, das US-amerikanische Casinos in der Zeit von 1979 bis 1993 um etliche Millionen US Dollar erleichterte. Die Geschichte des MIT-Teams wurde sogar von Hollywood aufgegriffen und 2008 unter dem Titel „21“ mit Kevin Spacey in der Hauptrolle verfilmt. Inzwischen sind diese sowie ähnliche Strategien in Las Vegas und anderen amerikanischen Glücksspielzentren tabu. Gesetze, die das Kartenzählen unter Strafe stellen, existieren zwar nicht und somit ist das Kartenzählen auch nicht illegal, aber Casinos weigern sich, diese Technik tu tolerieren. Jeder Spieler, der dabei erwischt wird, wie er die Karten zählt, wird in einer Zentraldatei erfasst und lebenslänglich gesperrt. 

Aber wie funktioniert das Kartenzählen eigentlich? Und ist das Zählen der Karten auch in Online Casinos möglich? Wir sind diesen Fragen für Sie nachgegangen. 

Wie funktioniert eigentlich Blackjack?

BlackjackUm zu erklären, wie das Kartenzählen eigentlich geht, sollte man zunächst einmal wissen, wie Blackjack überhaupt gespielt wird. Black Jack findet an Tischen statt, wo mehrere Zocker gegen einen Dealer spielen. Zu Beginn erhalten sowohl die Spieler als auch der Dealer jeweils 2 Karten. Die Karten der Spieler liegen offen. Beim Dealer hingegen bleibt eine - die sogenannte Hole-Karte - verdeckt. Im Anschluss wird jeder Spieler gefragt, ob er noch eine zusätzliche Karte haben möchte. Es geht darum an das Ziel, die 21 zu erreichen, so dicht wie es geht heranzukommen. Überschritten werden darf diese Zahl jedoch nicht. Ein Ass zählt 1 bzw. 11. Dame, König und Bube schlagen mit jeweils 10 Punkten zu Buche und die Spielkarten 2 bis 10 entsprechen ihrem Wert. Sofern ein Spieler sich für eine zusätzliche Karte entscheidet und mit dieser die 21 überschreitet, ist das Spiel zu Ende. Es ist aber auch möglich, keine weitere Karte anzufordern. Dies geschieht meist dann, wenn die erreichte Punktzahl bereits bei 17, 18 oder 19 liegt und der Spieler der Meinung ist, mit seinen Karten den Dealer übertrumpfen zu können. Falls bereits Spieler ausgeschieden sind, da ihre Punktzahl die 21 überschritten hat und niemand mehr eine zusätzliche Karte ausgeteilt haben möchte, muss der Dealer seine Hole-Karte aufdecken. Nun kann auch er weitere Karten ziehen um das Blackjack Ziel zu erreichen. Gewinner ist derjenige, der die 21 erreicht hat oder die Hand mit dem Wert besitzt, die am nächsten an die 21 heranreicht.

Kartenzählen und Wahrscheinlichkeitstheorie

Wenn man sich das Kartenzählen einmal genau ansieht, stellt man fest, dass die Basis in der Wahrscheinlichkeitstheorie zu finden ist. Es geht immer wieder um die Frage: Soll ich mir noch eine Karte geben lassen oder lieber nicht? Wächst die Wahrscheinlichkeit dichter an die 21 heranzukommen, oder die Gefahr, das Ziel zu überschreiten? Hier greift dann das sogenannte High-Low-System. Dabei unterteilt man die Karten in drei Gruppen. Bei den Spielkarten mit den Ziffern 2 - 6 zählt man +1 hinzu. Die 7, die 8 und die 9 beziffert man mit einer 0 und ab der Spielkarte 10 bis zum Ass zählt man -1. Bei der Anwendung dieser Technik erhält man das Resultat Null, sofern man einen kompletten Stapel Karten einmal durchspielt. Sobald ein neues Kartenspiel geöffnet wird, das in einer Spielbank ganz formell angekündigt werden muss, fangen die sogenannten „Spotter“ unter den Spielern direkt damit an, die bereits auf dem Tisch liegenden Karten zu zählen. Ein Tisch wird dann „heiß“, wenn bereits eine Reihe von niedrigen Spielkarten aufgedeckt wurde. In diesem Fall gibt der „Spotter“ einem sogenannten „Big Player“ ein Signal. Dieser „Big Player“ nimmt dann ebenfalls am Tisch Platz und spielt um hohe Einsätze.

Kartenzählen im Online Casino - geht das?

Viele Spieler fragen sich nun, ob das Kartenzählen auch in Online Casinos möglich ist? Unsere Antwort lautet: Leider nein! Hier verhält es sich anders, als in realen Spielbanken. Die Online Gamer wissen nicht, wann die Karten neu gemischt werden. Und ohne dieses Wissen ist es nicht möglich herauszubekommen, ob der virtuelle Tisch nun „heiß“ ist. Außerdem kommt es nicht selten vor, dass Online Casinos ihre Kartendecks teilen. Daher ist es den Spielern unmöglich zu wissen, ob mehr niedrige oder hohe Karten in der verbliebenen Hälfte stecken. Das heißt: Wer sich im Kartenzählen ausprobieren möchte, der sollte es zunächst einmal in kleiner privater Runde zu Hause ausprobieren, oder sich an einen Black Jack Tisch in einer realen Spielbank setzen. Allerdings sollte man dabei sehr geschickt vorgehen, da die Spielbanken das Kartenzählen in der Regel nicht tolerieren und man sich selbst der Gefahr aussetzt, eine lebenslängliche Sperre einzukassieren.   

Anonyme Investoren für das MIT Blackjack Team

Ende der 1970er Jahre fing alles an. Eine Gruppe von Studenten und Ex-Studenten der Elite-Uni Massachusetts Institute of Technology gründete einen Club, der sich traf um beim Spielen zu entspannen. Die „mathematisch orientierten Studenten“ entwickelten schon bald darauf die Idee, Spielbanken und Casinos mit Hilfe „fortgeschrittener Kartenzähltechniken und privat finanzierter Geldmittel“ beim Black Jack zu schlagen. Diese Idee fiel schnell auf fruchtbaren Boden, da sie auf statistischen mathematischen Systemen basierte und on top den Reiz des schnellen Geldes mit sich brachte.  Aus dem Club wurde ein Team, das sich zunächst auf das Bostoner Umfeld konzentrierte. Das Team maximierte zunehmend die von ihm angewendeten Wettmuster um nicht aufzufliegen. Ihre Technik erforderte ein präzises System, zu dem etliche Übungsstunden und unendliche Wiederholungen gehörten. Finanziell unterstützt wurde das MIT Blackjack Team von anonymen Investoren, was es ihnen ermöglichte ein eigenes Unternehmen zu gründen: Strategic Investments. So gelang es ihnen, ihre „... Theorien mit einem größeren finanziellen Aufwand zu testen, als es normalen Spielern zur Verfügung stand.“ Den Casinobetreibern gelang es lange Zeit nicht, das System aufgrund der ausgeklügelte Teamkombination zu durchschauen.  Wurde doch mal ein Mitglied erwischt und gesperrt, dann ersetzte man ihn direkt durch frisch ausgebildete MIT-Studenten. Bis 1993 existierte das MIT Blackjack Team, bzw. der Nachfolger. Erst am 31.12.1993 löste sich das Team auf, da es immer schwieriger wurde, Investoren zu finden. Die damaligen Investments zielten eher auf die interessante und hoch lukrative Immobilienbranche. 

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