Es gibt Neuigkeiten in der Welt der beliebtesten deutschen Spielautomaten. Bally Wulff hat sich dazu bekannt, Freischaltungen in Zukunft herstellerübergreifend umzusetzen. Was bedeutet das? In Zukunft können Glücksspiel-Fans in Luxemburg darauf hoffen, dass sämtliche Spielautomaten über das gleiche System freigeschaltet werden können. Da demnächst eine Identifizierung der Spieler nötig ist für den Zugang zu den Spielautomaten in Spielhallen und Spielbanken, ist ein herstellerübergreifendes System wichtig und hilfreich. Der 31. Januar 2024 ist ein wichtiger Stichtag für die Glücksspielindustrie. Ab diesem Tag ist es nur noch gestattet, Spielautomaten anzubieten, die über eine Identifizierungsmöglichkeit verfügen. Was bedeutet das konkret? In Zukunft müssen sich die Spieler direkt am Automaten ausweisen, um Zugriff auf die Spiele zu bekommen. Auf diese Weise soll der Spielerschutz verbessert werden. Bislang ist es üblich, dass die Spieler am Eingang kontrolliert werden. Aber eine Kontrolle direkt an den Geräten findet nicht statt. Doch das wird sich in Zukunft komplett ändern. Jeder Glücksspiel-Fan muss sich an den Spielautomaten ausweisen, um überhaupt zugelassen zu werden zu den Spielen. Durch dieses System ergeben sich neue Möglichkeiten, den Spielerschutz zu verbessern.

Bally Wulff zeigt sich flexibel

Bally Wulff CasinoEin offensichtlicher Vorteil ist, dass der Jugendschutz optimal umgesetzt werden kann. Bei einer Kontrolle, die an allen Spielautomaten stattfindet, ist es sehr viel einfacher, den korrekten Ablauf zu gewährleisten. In einem zweiten Schritt wäre es möglich, eine Sperrliste umzusetzen über den elektronischen Zugang. Genauso wie in Spielbanken wäre es dann auch in Spielhallen möglich, Spieler nicht nur in einer Spielhalle, sondern gleich im ganzen Land zu sperren. Für die betroffenen Problemspieler wäre das eine große Hilfe. Aber auch für die Anbieter der Spielautomaten wird einiges einfacher. Die Entscheidung, ob ein Spieler einen Automaten nutzen darf oder nicht, liegt nicht mehr beim Spielhallen-Betreiber. Die Technik entscheidend auf der Basis der vorliegenden Daten, ob der Zugang zum Spiel möglich ist oder nicht. Damit entfällt die eine oder andere unnötige und anstrengende Diskussion. Die deutschen Automatenhersteller haben in den letzten Monaten viel Geld investiert, um Identifikationssysteme in ihre Geräte einzubauen.

Bally Wulff hat sich dazu bekannt, ein sehr offenes System zu verwenden. Das Spielpaket von Bally Wulff können in Zukunft mit allen wichtigen Freischaltsystemen, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind, aktiviert werden. Das ist ein wichtiges Detail, denn ein wichtiger Kritikpunkt der neuen Regulierung war zu Beginn, dass ein großer Flickenteppich bei den Freischaltlösungen entstehen könnte. Doch nicht nur bei Bally Wulff zeigt sich, dass die Automatenhersteller ein großes Interesse daran haben, ein übergreifendes System zu schaffen. Bally Wulff erlaubt es den Kunden in Zukunft zum Beispiel, die Systeme von Löwen Entertainment und Gauselmann zu nutzen, um die Freischaltung an den Automaten zu erreichen. Bally Wulff hat darüber hinaus ein eigenes System für Freischaltungen, das entweder über eine Karte oder über einen Code funktioniert. Erst in der Praxis wird sich zeigen, wie gut die aktuellen Freischaltlösungen wirklich funktionieren, wenn alle Spieler diese Systeme nutzen müssen. Aber es ist ein gutes Zeichen für die Glücksspiel-Fans, dass die Hersteller, die normalerweise einen großen Konkurrenzkampf austragen, zumindest bei den Freischaltsystemen miteinander kooperieren. Wäre das nicht der Fall, müsste sich jeder Spieler bei jedem Hersteller an eine individuelle Lösung gewöhnen. Das wäre unschön und wurde wahrscheinlich in vielen Fällen dazu führen, dass die Spieler komplett verzichten würden. Letztlich werden dann alle Hersteller davon betroffen, sodass es im Sinne aller großen Automatenhersteller ist, wenn eine einheitliche Lösung vorhanden ist. In Zukunft wird in Luxemburg gelten, dass die Spieler, die sich für ein bestimmtes System zur Freischaltung entschieden haben, dieses System in der Regel auch an den anderen Automaten nutzen können. Das ist eine gute Sache, denn ansonsten hätten auch die Spielhallen-Besitzer viel Stress mit ihren Kunden.

Praktikable Lösung für mehr Spielerschutz?

Grundsätzlich soll mit den neuen Freischaltsystemen dafür gesorgt werden, dass die Nutzung der Spielautomaten kontrolliert erfolgt. In der Regel sind es dann am Ende die Spielhallen-Mitarbeiter, die darüber entscheiden, ob eine Freischaltung erfolgt oder nicht. Unter anderem soll auf diese Weise dafür gesorgt werden, dass die Spieler nicht mehrere Automaten gleichzeitig nutzen. Das ist ein Thema, dass beim Spielerschutz immer wieder heiß diskutiert wird. Wenn eine Freischaltung für jeden Automaten erforderlich ist, kann der Spielhallen-Betreiber ganz gezielt dafür sorgen, dass jeder Spieler nur einen Automaten nutzen kann. Für die Glücksspiel-Fans ändert sich in der Praxis nicht viel. Allerdings wird es nicht mehr möglich sein, in Luxemburg einfach in eine Spielhalle zu gehen und den nächsten Automaten mit Geld oder eine Geldkarte zu füttern. Vor dem Spielen ist es nötig, in Kommunikation mit der Spielhallen-Leitung die Freischaltung des gewünschten Automaten zu bewerkstelligen. Das sollte jedoch in der Praxis allenfalls ein paar Minuten dauern. Insofern ändert sich für die typischen Spielhallen-Fans in der Praxis nicht allzu viel. Allerdings könnte man durchaus den Eindruck bekommen, dass der Gesetzgeber ein großes Interesse daran hat, die Glücksspiel-Fans und die Spielhallen-Betreiber zu gängeln. Es wäre schön, wenn die neuen Freischaltsysteme in der Praxis mit wissenschaftlichen Studien begleitet würden. Bedauerlicherweise wird das aber in der Regel nicht der Fall sein. Auf der Basis wissenschaftlicher Studien wäre es möglich, die Wirksamkeit der neuen Freischaltsysteme zu bewerten. Bedauerlicherweise gilt beim Glücksspiel aber, dass gefühlter Spielerschutz mindestens genauso wertvoll ist wie echter Spielerschutz.

Immerhin ersparen die großen Automatenhersteller in Luxemburg den Kunden unnötigen Stress durch diverse Freischaltlösungen, die nicht miteinander kompatibel sind. Auch für die Spielhallen-Betreiber, die sich auf die neuen Systeme umstellen müssen, ist das eine große Erleichterung. Besonders wichtig ist dabei zu erwähnen, dass auch das System des österreichischen Automatenherstellers Novomatic von Bally Wulff unterstützt wird. Novomatic, Gauselmann, Bally Wulff und Löwen Entertainment sind die großen Anbieter von Spielautomaten in Luxemburg. Das gilt jedenfalls für die landbasierten Spielgeräte. Wenn es um Online Casinos geht, haben alle genannten Hersteller noch viel Nachholbedarf. Allerdings muss der Fairness halber erwähnt werden, dass es in Luxemburg erst ab Mitte 2024 eine Lizenz für Online Casinos geben wird. Insofern haben die Automatenhersteller aus Luxemburg und Österreich bislang nur begrenzte Möglichkeiten, den deutschen Glücksspiel-Fans ihre Spiele anzubieten. Es gibt ein paar wichtige Ausnahmen. Zum Beispiel werden viele Spiele von Bally Wulff unter der Marke Gamomat in Online Casinos in Luxemburg angeboten. Aber die Klassiker von Novomatic (Novoline) und Merkur (Gauselmann) sind in Luxemburg aktuell nicht verfügbar. Viele Glücksspiel-Fans hoffen darauf, dass sich das ändert, wenn es Casinos mit deutschen Lizenzen gibt. Bis dahin wird den deutschen Glücksspiel-Fans aber nichts anderes übrigbleiben, als in den klassischen Spielhallen zu spielen. Ob die Freischaltsysteme dazu führen werden, dass sich die deutschen Glücksspiel-Fans eher für Online Casinos entscheiden, darf bezweifelt werden. Im Kern wird sich nicht viel ändern für die Spielhallen-Besucher, sodass es keinen zwingenden Grund gibt, auf Online Casinos auszuweichen.

Auch in Online Casinos Identifikation erforderlich

In jedem seriösen Online Casino müssen sich die Kunden registrieren. Selbst bei den Anbietern, die eine Registrierung über die Einzahlung vornehmen, ist das nicht anders, auch wenn es im ersten Moment vielleicht so scheint. Die Glücksspielanbieter in Luxemburg und allen anderen EU-Ländern sind schon aus rechtlichen Gründen dazu verpflichtet, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Das dient zum einen dem Jugendschutz, zum anderen aber auch dem Schutz vor Geldwäsche. Die Identifikation funktioniert zunächst über die Registrierung. Aber es liegt auf der Hand, dass jeder Internetnutzer bei der Registrierung beliebige Daten angeben kann. Deswegen hat es sich eingebürgert, dass vor der ersten Auszahlung eine Überprüfung der Kundendaten erfolgen. Diese Überprüfung, die auch als KYC-Verfahren (Know Your Customer) bekannt ist, läuft im Grunde immer gleich ab. Der Kunde wird dazu aufgefordert, eine Ausweiskopie vorzulegen. Im Regelfall muss darüber hinaus auch noch eine Verbrauchsrechnung vorgelegt werden, zum Beispiel die letzte Stromrechnung, damit die angegebene Adresse überprüft werden kann. Wenn die Daten korrekt sind und die Teilnahme am Spiel gesetzlich erlaubt ist, kann die Auszahlung erfolgen. Die Casino-Betreiber achten penibel darauf, dass nur berechtigte Personen Gewinne ausgezahlt bekommen. Falls herauskommt, dass sich eine Person unberechtigt angemeldet hat, wird in der Regel nur die eingezahlte Summe ausgezahlt. Viele Glücksspielexperten fordern, die Verifizierung der Kundendaten noch vor der ersten Auszahlung zu machen. Letztlich wäre das wohl keine schlechte Idee, denn dadurch könnte sofort geklärt werden, ob eine Spielberechtigung vorhanden ist.

Online Casinos haben einige Vorteile für die Spieler. Aber auch für den Gesetzgeber gibt es wichtige Vorteile. Beispielsweise ist es in einem Online Casino nicht möglich, mehrere Spielautomaten gleichzeitig zu nutzen. Das ist ein wichtiges Detail, das häufig übersehen wird. Ein Grund für die neuen Freischaltsysteme in deutschen Spielhallen ist, dass es sehr viele Glücksspiel-Fans gibt, die parallel an mehreren Automaten spielen. Kritiker mögen einwenden, dass es dafür in Online Casinos möglich ist, mit höheren Beträgen zu spielen. Aber das wird sich mit der neuen deutschen Glücksspiel-Regulierung erheblich ändern. In Zukunft soll es nicht mehr möglich sein, in deutschen Online Casinos mit mehr als 1 Euro pro Runde zu spielen. Darüber hinaus ist ein Einzahlungslimit in Höhe von 1.000 Euro geplant. Es kann gut sein, dass die Online Casinos demnächst deutlich strenger reguliert sind als die klassischen Spielhallen. Schon die jetzt beschlossene Regulierung ist deutlich strenger als in den meisten anderen europäischen Ländern. Zudem zeigt sich immer wieder, dass die Regulierung selten gelockert und auch häufig verschärft wird. Das lässt sich aktuell zum Beispiel in Schweden und Großbritannien beobachten. Deswegen ist es kein gutes Zeichen für den deutschen Glücksspielmarkt im Internet, dass die neue deutsche Glücksspiel-Regulierung bereits vom ersten Tag an sehr streng sein wird. Vielleicht sind die Online-Glücksspiele irgendwann durch die Regulierung sogar so unattraktiv, dass die Glücksspiel-Fans wieder in Scharen in die Spielhallen strömen.